Letzer Blick aus dem Hostel |
Am Wohnheim angekommen verlief alles erstmal recht erwartungsgemäß. Am Empfang das Japanisch glücklicherweise komplett und problemlos verstanden und anschließend erstmal eilig mit dem Schlüssel in der Hand zum Zuhause für das nächste Jahr aufgemacht. Mein Zimmer mit der Nummer 221 liegt im ersten Stock und glücklicherweise auch noch in unmittelbarer Nähe der Gemeinschaftsküche, der Duschräume und der Waschmaschinen. Mit dem Zimmer habe ich es wahrscheinlich auch nicht allzu schlecht erwischt, da es zumindest eins von den größeren zu sein scheint. Obwohl ich eine eigene Küchenzeile, zahlreiche Schränke, einen Kühlschrank, ein recht gemütliches Bett, einen Schreibtisch, einen Balkon und sogar eine eigene Toilette habe, muss ich leider sagen, dass das Zimmer insgesamt ziemlich unangenehm riecht. Der normale Wohnbereich ist nach ein bisschen Putzen und Raumspray okay, aber selbst der Duftspender kann die Toilette irgendwie kaum noch retten. Das Teil stinkt schlichtweg.
Abgesehen davon fehlt mir eigentlich nur der Fernseher. Stille ist zwar oft angenehm, aber ab und zu ein bisschen Shit im Hintergrund laufen zu lassen hat noch keinem geschadet. Vor allem nicht, wenn es sich dabei um köstlich absurdes japanisches Fernsehen handelt, das auch gleichzeitig als Hörverständnisübung dienen könnte. Naja, mal sehen. Vielleicht findet sich so ein Gerät irgendwo billig. Ein Platz dafür ließe sich sicherlich finden, bei den vielen überflüssigen Schränken, die ich hier zur Verfügung habe.
Eingerichtet bin ich übrigens auch schon in Ansätzen. Gekauft wurden diverse Reinigungsmittel, Staubtücher, Schwamm, Handtücher, Klopapier, Verlängerungskabel, Mehrfachstecker, Hausschuhe, Süßkram und der besagter Toiletten-Duftspender.
Die Leute hier im Wohnheim sind, soweit ich sie kennengelernt habe, recht nett. Ziemlich unterschiedliche Charaktere, aber alle freundlich und aus allen möglichen Ländern. Von Rumänien über Frankreich und Tunesien bis hin zu Kanada. Und natürlich Deutschland. Allerdings will ich nicht zu viel mit denen rumhängen. Bin schließlich nicht hier um Englisch, sondern um Japanisch zu sprechen. Schadet aber sicherlich trotzdem nicht, wenn man weiß, dass ein paar Leute am Start sind, mit denen man labern kann, ohne erst diverse Vokabeln und grammatikalische Konstrukte im Kopf zurecht legen zu müssen.
Hier ein paar Photos meines Zimmers im uneingerichteten Zustand:
Toilette rechts |
Küchenzeile |
Total futuristische Herdplatte |
Außenansicht kommt bestimmt auch noch. Irgendwann.
Morgen treffe ich mich übrigens mit Yohei, einem Kumpel, der in Bonn sein Auslandsjahr verbracht hat. Auf dem Plan steht auf jeden Fall ein elektronisches Wörterbuch zu kaufen. Und wer weiß, vielleicht sogar schon ein Handy. Wäre jedenfalls dringend nötig.
Ich bin ganz zuversichtlich, dass du dich bald sehr gut dort eingelebt haben wirst. Wenn der Geruch erstmal verschwunden ist, ist das Zimmer doch wirklich sehr nett - und vor allem hingegen meiner Erwartungen relativ geräumig. Ein kleiner Fernseher wird sich bestimmt auch finden lassen, um dann für dich im Hintergrund zu plätschern. Ich freue mich schon auf Bilder aus Kyoto, habe bisher leider keine genaue Vorstellung von der Stadt. <3
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