Sonntag, 15. April 2012

Sakura blüht, Kamera glüht.

Nach diesem höchst poetischen Titel muss ich natürlich irgendwie das lyrische Niveau auch im Beitrag selbst halten, daher zu Beginn ein Haiku:

Haikus sind nicht schwer,
aber manchmal schwer sinnlos,
Wanderheuschrecke.

Da das nun geklärt wäre, zum eigentlichen Inhalt: Die Blütezeit der Kirschbäume (Sakura) in Japan. Wie wahrscheinlich jeder wissen dürfte, ist Japan dank seiner berühmten unzähligen Kirschblüten im April das Ziel ganzer Armadas von schwitzigen Touristen, die sich für Starphotographen halten und ganze Landstriche mit Stativen und anderem Kamera-Equipment belagern. Auch wenn ich selbst kein besonders großer Fanatiker bezüglich hellrosaner Blumen, Blüten und ähnlich homoerotischer Botanik bin, gebe ich natürlich zu, dass das Stadtbild Kyotos extrem von dem ganzen Spektakel profitiert.
Jedenfalls sieht es sehr beeindruckend und höchst japanisch aus. Besonders wenn überall in Kimonos gekleidete Damen herumtippeln und Windstöße ab und an ein paar Kirschblüten vor den Augen vorbeisegeln lassen. Auch der Duft, der während der Zeit der Kirschblüte überall in der Luft hängt, ist sehr angenehm und eine willkommene Abwechslung.
Das einzige Problem an dem ganzen Spaß ist lediglich die Tatsache, dass es in Kyoto derart viele Örtlichkeiten gibt, die sprichwörtlich in Kirschblüten ertrinken, dass man sich fast jeden Tag mehrere besagter Orte anschauen müsste, um einigermaßen alles gesehen zu haben. Leider hat mir hier das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht. Und meine Faulheit natürlich.
Dennoch habe ich selbstverständlich haufenweise Photos aufgenommen:













Hier noch 3 Bilder, die am selben Tag nachts im beleuchteten Koudaiji-Tempel geschossen wurden:



Die Uni hat übrigens wieder angefangen und mein Stundenplan lässt stellenweise schwer zu wünschen übrig. Auch die Anzahl der vermutlich zu schreibenden Hausarbeiten ist gestiegen. Aber wenigstens habe ich einiges zu tun und die Japanischkurse gefallen definitiv besser als letztes Semester.