So, jetzt aber genug der schlechten Ausreden und Rechtfertigungen. Ein paar Worte zum vergangenen Monat. Man bediene sich am Buffet meines ereignisreichen Lebens:
Natürlich ging das meiste meiner täglichen Zeit wie immer für die Uni drauf. Damit will ich nicht sagen, dass ich außergewöhnlich viel gelernt hätte, sondern lediglich dass ich ein anständiger Typ bin, der regelmäßig seine Vorlesungen besucht.


Und hier meine 2 Favoriten:
Anfang Mai ging es erneut mit einigen anderen Leute an den Rand der Berge Kyotos, wo wir direkt am Flussbett ein Barbecue veranstalteten. Gegrillt wurde das Fleisch mit nichts weiter als einem Rost, auf Steine gelegt, die man aus dem Fluss geholt hatte. Das Wetter hat zwar nur bedingt mitgespielt, aber angenehm genug, um draußen zu grillen, war es trotzdem. Unterstützt wurde diese sommerliche Atmosphäre jedenfalls von den vielen im seichten Fluss spielenden Kindern einiger Leute, die in der Nähe ebenfalls ihr Fleisch über die Glut hielten. Eben diese Kinder waren übrigens kleine verzogene, aber ziemlich putzige Kerlchen, die ständig versuchten, unsere Aufmerksamkeit zu gewinnen oder uns zu zeigen, wie man Steine auf dem Wasser springen lässt und sogar keinerlei Angst davor hatten, die großen, coolen Ausländer mit Wasser zu bespritzen.
Vor 2 Wochen packte mich dann mal wieder das schlechte Gewissen und ich hatte das dringende Bedürfnis, Sightseeing zu betreiben, um Japan nicht ohne ausreichend Kulturprogramm zu verlassen. Also begab ich mich diesmal zum Sanjuusangendou, einem Tempel in der Mitte Kyotos, in dem sich 1001 lebensgroße, goldene Statuen des Bodhisattva der tausendarmigen Kannon befinden, die sich übrigens alle voneinander unterscheiden. Weiterhin gibt es in der Tempelmitte auch noch eine überdimensioale Statue besagter Kannon und insgesamt 28 Wächterstatuen, inklusive Statuen von Fujin (Gott des Windes) und Raijin (Gott des Donners).

Im Anschluss sah ich mir noch einen weiteren Tempel an, dessen Name mir spontan entfallen ist und zum Recherchieren des selbigen fehlt mir die Muse. Wer es anhand der Bilder erkennt, hat gewonnen. Einen köstlichen gedeckten Apfelkuchen und den Ruf eines komischen Typen.
Letzte Woche fand übrigens das sogenannte Aoi Matsuri statt, das zu den berühmtesten 3 Festen Kyotos gehört. Leider ist dieser Ruf völlig ungerechtfertigt, denn das Ganze verläuft mehr als unspektakulär und es war eigentlich nur eine Parade von völlig identisch angezogenen Personen zu sehen. Zwar gibt es diverse Riten, die an den zugehörigen Schreinen des Festes durchgeführt werden, und sogar berittene Bogenschießkunst zu begutachten, allerdings blieb mir dies aufgrund der Tatsache verwehrt, dass ich nach der Parade zum Unterricht musste. Den Namen trägt das Fest übrigens aufgrund der Aoi-Pflanze, deren Zweig das Outfit eines jedes Mitglieds der Prozession ziert.
Das war es erstmal für den Moment. Im nächsten Eintrag werde ich ein paar Worte zum Kobe Matsuri verlieren, das ich am letzten Wochenende besuchen durfte. Herren der Schöpfung dürfen sich schon jetzt auf die Bilder freuen.
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