Montag, 14. November 2011

Der Osten ruft, ich fröhne dem ziellosen Vegetieren

Wie der ein oder andere vielleicht gemerkt haben mag, bleiben die Einträge in letzter Zeit aus. Liegt, wie vorher schon erwähnt, wohl hauptsächlich daran, dass ich hier jeden Tag Unterricht und andere Verpflichtungen habe, die meinen Sightseeing-Konsum ordentlich einschränken. Und so gerne ich auch mit Kamera bewaffnet die Straßen Kyotos unsicher machen würde, so muss ich doch auch zugeben, dass mir zumeist einfach die Muse fehlt, meine ohnehin schon voll gepackte Tasche und genervte Schulter mit einer nicht gerade handlichen Spiegelreflexkamera zu belasten.

Neben ausbleibenden Photos gibt es auch gar nicht mal so viel zu erzählen. Die Wochenenden werden meist in Downtown verbracht, wo man sich in Bars betrinkt oder ab und an den ein oder anderen Club heimsucht. Jedoch muss ich feststellen, dass es sich kaum lohnt, derartige Lokalitäten aufzusuchen.
Bestes Beispiel: Am vergangenen Freitag machte ich mich nach dem Besuch einer Izakaya auf den Weg zum nächsten Konbini, um am dortigen Geldautomaten Kohle für den anstehenden Club-Besuch abzuheben. Während ich aber so mir nichts dir nichts um Mitternacht da herum stand, sprach mich plötzlich ein betrunkener japanischer Student an, dessen Beispiel seine weniger betrunkenen Freunde kurz darauf folgten. Wie es der Zufall so will, habe ich mich nicht nur 3 Stunden mit den Typen unterhalten, Handy-Nummern ausgetauscht und Gratis-Bier bekommen, sondern einer jener Typen war auch noch der Neffe des Sängers der japanischen Heavy Metal-Band LOUDNESS.  Als ob das nicht schon cool genug wäre, gehe ich wohl Ende des Monats auch noch mit den Herren dank hervorragender Connections kostenlos auf eines der LOUDNESS-Konzerte, haha.
Nach der Verabschiedung machte ich mich wieder auf den Weg zum überteuerten Club, den ich um 3 Uhr morgens (schließt seine Pforten übrigens um 5 Uhr) nicht mehr für umgerechnet 25€ betreten wollte. Als ich also auf die restliche Crew vor dem Club wartete, sprachen mich schon nach kurzer Zeit zwei Mädels an, die sich ebenfalls über 2 Stunden lang mit mir unterhielten und hoffentlich meinen Japanisch-Sprachkenntnissen den ein oder anderen Boost verliehen.
Die Moral von der Geschichte ist kurz, aber knackig: Clubs sind teuer und scheisse, voll mit Schlampen und wer interessante Leute kennenlernen will, der sucht gefälligst auf der Straße oder ist cool genug, um ständig beim bloßen Rumstehen angesprochen zu werden.

4 Kommentare:

  1. Einfach nur Lachkick. So hab ich mir das gewünscht!

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  2. Voll mit Schlampen, awesome xD

    Aber cool mit Loudness, von denen hab ich hier irgendwo nochn original Album rumfliegen ^^

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  3. Sempai, auch in Kyôto17. November 2011 um 14:10

    Wir müssen echt mal demnächst shoppen! Mich spricht kaum einer an, wenn ich mitternachts irgendwo blöd rumstehe.
    Kann auch daran liegen, dass ich in der Regel nur äußerst selten mitternachts irgendwo blöd rumstehe.
    Lass uns trotzdem mal shoppen gehen.

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  4. In Clubs kann man sich aber doch eh nicht so gut unterhalten, wenn die Musik laut ist. Also ist es so viel besser :D Herzlichen Glückwunsch zu den super Kontakten, bin gespannt auf einen Konzertbericht in badiger Zukunft dann!

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